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Studie zur Hagebutte

Hagebutte – welche Studien geben Auskunft über die Wirkung von Hagebuttenpulver?

Inhalt

Welche Studien liegen zur Hagebutte vor?

Welche Wirkungen hat die Hagebutte bei Arthrose und Arthritis?

Wirkung auf Überreaktionen des Immunsystems

Wirkung bei Arthrose und Arthritis

Wirkung auf die Knochen und Gelenke

Wirkung von Hagebutte auf die Haut

Ist eine Überdosierung mit Hagebutte möglich?

 

In diesem Beitrag möchten wir einen Überblick zu den aktuellen Studien und Informationen geben, die einem dabei helfen sollen für sich selbst einschätzen zu können, ob die Hagebutte eine sinnvolle Ergänzung für eine gesunden Ernährung ist.


Welche Studien liegen zur Hagebutte vor?

Eine gute Anlaufstelle, um sich einen ersten Überblick zu den Studien zu verschaffen, bietet die von vielen Medizinern genutzte Plattform examine.com. Hier werden allein 51 Studien zu Hagebutte aufgezählt, welche zu unterschiedlichen Erkenntnissen gelangen.

 

Wirkung

Effekt

Qualität der Studien

Hinweis

Gelenkschmerzen

+

**

Neben der Schmerzreduktion gibt es Verbesserungen bei osteoarthritischer und rheumatoider Arthritis, und mindestens eine Studie (Kohorte) stellte Vorteile bei Personen ohne diese Erkrankungen, aber mit hohen Arbeitsaufgaben fest. Noch keine Studien bei Sportlern zur Beurteilung der schmerzlindernden Eigenschaften.

Symptome von Arthrose

+

***

Es scheint einen Nutzen für Osteoarthritis-Symptome mit der Supplementation von Hagebutte im Vergleich zu Placebo zu geben, wobei der Nutzen über längere Zeiträume der Supplementation deutlicher ist.

Symptome der rheumatoiden Arthritis

+

**

Es scheint leichte Vorteile für die Gelenksymptome bei rheumatoider Arthritis zu geben, wenn die Hagebutte im Laufe von Monaten supplementiert wird, und diese Vorteile können bei niedrigen (5g) Dosierungen gesehen werden. Kurzfristige Supplementierung hat nicht viel Nutzen gezeigt.

Chemotaxis

+

*

Die Chemotaxis von Immunzellen scheint bei oraler Einnahme von Hagebuttenpräparaten reduziert zu sein. Es wird angenommen, dass dieser entzündungshemmende/ immunsuppressive Mechanismus zum Teil den Vorteilen der Hagebutte gegen arthritische Symptome zugrunde liegt.

Blutdruck

+

**

Eine leichte (3,7%) Senkung des systolischen Blutdrucks wurde bei fettleibigen Personen festgestellt, die eine Supplementation mit Hagebutte erhielten.

Körperfett

++

*

Ein bemerkenswerter Effekt wurde in einer Studie an übergewichtigen Menschen gefunden.
Die übergewichtigen Personen nahmen im Schnitt 18,48 Quadratzentimeter an viszeralem Bauchfett ab, während die Placebogruppe 2,09 Quadratzentimeter zunahmen.

Gewichtsabnahme

+

**

Zwei Studien am Menschen zeigte gemischte Ergebnisse. Eine Studie an fettleibigen Menschen konnte keine Hinweise auf eine Gewichtsabnahme finden, während eine Studie an übergewichtigen Menschen einen gewissen Effekt fand.

Gesamt-Cholesterin

+

**

Eine Senkung des Gesamtcholesterins wurde in geringem Maße bei übergewichtigen Personen festgestellt, obwohl eine Studie an Rheumapatienten ohne Anomalien im Cholesterinstoffwechsel einen solchen Effekt nicht gefunden hat.

LDL-C

+

**

Eine leichte Senkung des LDL-Cholesterinspiegels, die bei fettleibigen Personen mit einer Hagebutten-Supplementierung beobachtet wurde, erklärt die Senkung des Gesamtcholesterins, da HDL-C unbeeinflusst zu sein scheint.

Kreatinin

+

*

Kreatinin, ein Biomarker für Nieren- und Muskelschäden, wurde in einer vorläufigen Studie durch eine Hagebuttenergänzung reduziert.

Hautelastizität

+

*

Eine Studie fand heraus, dass 3 g oral eingenommenes Hagebuttenpulver die Elastizität der Wangenhaut über 8 Wochen verbessert.

Hautfeuchtigkeit

+

*

3 g orales Hagebuttenpulver über 8 Wochen erhöhte den Feuchtigkeitsgehalt der Haut der Stirn.

Falten

+

*

3 g orales Hagebuttenpulver verringerte die Tiefe der Krähenfußfalten.

Quelle: examine.com, Auszug abgerufen und übersetzt am 26.05.2021

Effektstärke:
0  keinen Effekt
+  leichten Effekt
++  bemerkenswerter Effekt
+++  großer Effekt

Die Quellen zu allen 51 Studien finden sich hier: https://examine.com/supplements/rose-hip/research/#citations.

 

Welche Wirkungen hat die Hagebutte bei Arthrose und Arthritis?

Die Studien geben erste Hinweise und enthalten Erklärungsversuche zur Wirkweise. Zusammengefasst deutet vieles darauf hin, dass die Hagebutte eine entzündungshemmende Wirkung besitzt und das Immunsystem bei Überreaktionen reguliert. Bei längerer Einnahme zeigten insgesamt 5 Studien mit hoher Übereinstimmung eine Reduzierung der Symptome der beiden oben genannten Gelenkerkranungen.

Wirkung auf Überreaktionen des Immunsystems
Es ist bekannt, dass das Andocken und Eindringen von Leukozyten eine krankheitsfördernde Rolle bei beiden oben genannten Formen der Arthritis spielen, indem sie entzündliche und oxidative Signale fördern. Es konnte festgestellt werden, dass in Wasser aufgelöste Hagebutte dies reduzieren konnte.[1][2]
Es wird angenommen, dass dieser Umstand mit dem Galaktolipid 1,2-di-O-α-linolenoyl-3-O-β-D-galactopyranosyl-sn-glycerol (auch GOPO genannt)-Gehalt der Hagebutte zusammenhängt, der im Reagenzglas eine Wirksamkeit zeigt.[3]
Bei der oralen Anwendung von täglich 10g Hagebuttenpulver bei gesunden Männern zeigte sich ebenfalls nach einem Monat eine Verringerung der Chemotaxis um bis zu 50% im Vergleich zu keiner Behandlung. Eine höhere Dosis (45g) zeigte eine noch höhere Wirksamkeit von bis zu 65%.[4]

Fazit
Die Fortbewegung von polymorphkernigen Leukozyten, die an der Pathologie von arthritischen Erkrankungen beteiligt sind, scheint sowohl bei in vitro Anwendung als auch bei oraler Einnahme von Hagebuttenextrakten reduziert zu sein.

 

Wirkung bei Arthrose und Arthritis

In einer weiteren Studie[5], in welcher die Gelenksymptome um 13% im Vergleich zu keiner Veränderung bei der Placebo-Gruppe zurückgingen, wurde festgestellt, dass die Wirkung nach drei Monaten größer war als nach drei Wochen, in denen sich nur die Schmerzen reduzierten. Der Paracetamolverbrauch ging um 40% zurück, wenn die Patienten Hagebutte einnahmen.
 
Vorteile wurden auch in einer anderen Untersuchung mit Hagebutte festgestellt, bei der die Einnahme der gleichen Dosis über vier Monate zu selbst berichteten Verbesserungen der Schmerzen bei 64,6 % der Anwender führte (35,4 % bei den Placebo-Anwender)[6].

Fazit
Die Hagebutten-Einnahme mit 2.5 g zweimal täglich scheint im Vergleich zu Placebo, basierend auf vorläufigen Erkenntnissen, leichte Vorteile bei Arthrose-Symptomen zu bieten, und die Vorteile scheinen bei längerer Einnahmezeit signifikanter zu sein.

 

Wirkung auf die Knochen und Gelenke

Die Hagebutte scheint zudem in der Lage zu sein, verschiedener Proteine, die am Abbau von Kollagen beteiligt sind, unter Laborbedingungen in ihrer Aktivität zu reduzieren. Die zirkulierenden Zytokine (wie IL-1β), welche diese Proteine aktivieren, werden nach dieser Theorie gehemmt.

Eine Vorstudie ohne Kontrollgruppe stellte fest, dass der Verzehr von 10 g Hagebuttenpulver über vier Wochen bei einer kleinen Gruppe von Personen mit körperlichen Arbeitsberufen die subjektiven Gelenkbeschwerden reduzieren konnte. Eine andere randomisierte Studie mit einer Kontrollgruppe bei Personen mit selbst berichteten Gehproblemen aufgrund von Knieproblemen stellte fest, dass 2,25 g Hagebuttenpulver über 12 Wochen die Messungen der Ganganalyse sowie die Kniebeugung beim Gehen verbesserte.

 

Wirkung von Hagebutte auf die Haut

Eine Studie mit gesunden, nicht rauchenden Männern und Frauen im Alter von 35-65 Jahren fand eine Verbesserung der Krähenfußfalten, der Hautfeuchtigkeit auf der Stirn und der Hautelastizität der Wangen, wenn täglich 3 g Hagebuttenpulver oral eingenommen wurden.[7]

 

Ist eine Überdosierung mit Hagebutte möglich?

Eine Supplementierung von bis zu 5g Hagebuttenpulver täglich über drei Monate hatte bei Menschen mit Osteoarthritis keine signifikanten Nebenwirkungen im Vergleich zu Placebo.[8]

Gastrointestinale Nebenwirkungen wie Durchfall, lockerer Stuhl und anhaltende Verstopfung sind bei der Einnahme von 40g Hagebuttenextrakt über ein Getränk täglich über sechs Wochen aufgetreten.[9]

Fazit
Es scheinen keine Nebenwirkungen bekannt zu sein, die mit einer moderaten Hagebutten-Supplementierung verbunden sind.

 

*******************

Über den Autor: Dominik liebt den morgendlichen Lauf durch Natur mit seiner Hündin Finja. Wenn er gerade keine Beiträge über die Hagebutte schreibt, widmen er sich seiner zweiten Leidenschaft, dem Weiterentwickeln von Unternehmen.

[1] Winther K1, Rein E, Kharazmi A. The anti-inflammatory properties of rose-hip. Inflammopharmacology. (1999)

[2] Kharazmi A, Winther K. Rose hip inhibits chemotaxis and chemiluminescence of human peripheral blood neutrophils in vitro and reduces certain inflammatory parameters in vivo. Inflammopharmacology. (1999)

[3] Larsen E, et al. An antiinflammatory galactolipid from rose hip (Rosa canina) that inhibits chemotaxis of human peripheral blood neutrophils in vitro. J Nat Prod. (2003)

[4] Winther K1, Rein E, Kharazmi A. The anti-inflammatory properties of rose-hip. Inflammopharmacology. (1999)

[5] Winther K, Apel K, Thamsborg G. A powder made from seeds and shells of a rose-hip subspecies (Rosa canina) reduces symptoms of knee and hip osteoarthritis: a randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Scand J Rheumatol. (2005)

[6] The Effects of a Standardized Herbal Remedy Made from a Subtype of Rosa canina in Patients with Osteoarthritis: A Double-Blind, Randomized, Placebo-Controlled Clinical Trial.

[7] Phetcharat L, Wongsuphasawat K, Winther K. The effectiveness of a standardized rose hip powder, containing seeds and shells of Rosa canina, on cell longevity, skin wrinkles, moisture, and elasticity. Clin Interv Aging. (2015)

[8] Winther K, Apel K, Thamsborg G. A powder made from seeds and shells of a rose-hip subspecies (Rosa canina) reduces symptoms of knee and hip osteoarthritis: a randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. Scand J Rheumatol. (2005)

[9] Andersson U1, et al. Effects of rose hip intake on risk markers of type 2 diabetes and cardiovascular disease: a randomized, double-blind, cross-over investigation in obese persons. Eur J Clin Nutr. (2012)

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